Liebe Imkerinnen und Imker, liebe Bienenfreunde
Der Bienengesundheitsdienst (BGD) hat bestätigt, dass am 05. Mai ein Einzeltier der Asiatischen Hornisse auf dem Gemeindegebiet Münchenstein/BL, in der Nähe des Einkaufszentrum Gartenstatt gesichtet wurde. Leider konnte die Hornisse nicht gefangen werden. Der frühe Zeitpunkt der Sichtung überrascht., Trotz dieser frühen Sichtung verfolgen wir den aktuellen Zeitplan. Was heisst dass?
Am Vormittag des 10. Juni findet eine , öffentliche Information mit Dr. Lukas Seehausen (CABI, Delémont) statt. Die Themen aus dem Regio-Vortrag vom 4. Mai werden dabei kurz aufgegriffen. Wir erfahren mehr über das Wesen der Vespa Velutina nigrithorax und mit welchen Hilfsmitteln und Methoden wir Hornissen-Nester lokalisieren und auffinden können. Dies ist eine überregionale Initiative der Kantone Aargau, Basel-Stadt, Baselland und Solothurn.
Am Nachmittag werden pro Kanton sogenannte Scouts ausgebildet. Diese bereits nominierten Teilnehmer:innen werden in die praktische Arbeit der Triangolationslehre resp. Telemetrie eingeführt und absolvieren erste Übungen. Der Kanton Baselland ist bereit, zwei Geräte, mit denen die Lokalisierung der Nester möglich wird, anzuschaffen. Die ausgebildeten Baselbieter-Scouts werden nach und nach auch als Train-the-Trainer in Aktion treten und vereinzelt Kolleginnen und Kollegen instruieren. Dank dem frühzeitigen Aufruf und eurem Engagement können wir diese Arbeit wohlüberlegt angehen.
Ein Sender wiegt ~0,22 Gramm und nur eine adulte Hornisse kann dieses Gewicht ins Nest zurückfliegen. Wir rechnen damit (Lebenszyklus der Hornisse), dass dies erst von Ende Juli bis Ende September möglich sein wird. Was können wir in der Zwischenzeit tun?
Fluglöcher und Bienentränken bei jedem Standbesuch beobachten (verharrt einen Moment und lauscht auch dem Summen), die Vespa ist hörbar.
Bei einem Verdachte auf Foto oder Video festhalten und zusammen mit den Informationen zur Intensität des Beflugs und der Örtlichkeiten umgehend dem BGD melden: info@apiservice.ch.
Vielen Dank für Euer konzentriertes und wachsames Auge!
Auszug aus dem Aufruf der Neobiota vom 22. März 2023
"Aufruf zur Meldung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina)
Dieses Schreiben richtet sich an alle Personen, die einen Beitrag gegen die Ausbreitung der Asiatischen Hornissen (Vespa velutina) leisten und somit zum Schutz der Honigbienen und anderer Insekten beitragen können. Die Asiatische Hornisse verbreitet sich in der Region. Nachdem sich die Asiatischen Hornisse in der Westschweiz seit 2017 ausgebreitet hat, haben im Spätsommer 2022 Imker in Münchenstein, BL erste Exemplare der Asiatische Hornisse bei einem Bienenstock beobachtet und dies dem Bienengesundheitsdienst (info@apiservice.ch) gemeldet. Mittels Radio-Telemetrie konnte das Nest rasch gefunden und entfernt werden (Link Medienmitteilung BL). Zusätzlich wurden in den Kantonen Aargau (Aarburg, Möhlin, Obermumpf und Widen) und Solothurn (Bärschwil) adulte Insekten gefunden (Link Medienmitteilung AG).
Honig- und Wildbienen in Gefahr
Bienen (Apidae) gehören vor allem im Sommer und Herbst zur bevorzugten Beute der Asiatischen Hornisse. Durch das Auftreten der Asiatischen Hornisse kann es zur Schwächung oder im Extremfall sogar zum Verlust von Bienenvölkern kommen. Die Gefahr durch die Asiatische Hornisse für den Menschen ist nicht höher als durch einheimische Hornissen oder Wespen. Aufruf zur Meldung verdächtiger Nester und Insekten Um die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse zu verhindern, ist eine möglichst frühe Erkennung einer Ansiedlung notwendig. Dabei sind die Behörden auf Meldungen von Personen, die sich viel im Offenland und im Wald aufhalten, angewiesen. Im «Informationsblatt zur Wespenidentifizierung» und in dem Merkblatt des Bienengesundheitsdienst sind die zur Identifikation notwendigen Informationen enthalten (beide im Originalschreiben). Wie in der Beilage erklärt wird, bauen die Königinnen im Frühling kleine Vornester an einer geschützten Stelle. In den Sommermonaten werden die grossen Nester in den Kronen von Laubbäumen erbaut. In den Wintermonaten sind die verlassenen grossen Nester mit seitlichem Einflugloch dank der Laubfreiheit gut in den Baumkronen zu erkennen. "
Vorbeugende Massnahmen, die ich als Honigbienenhalter beachten kann/muss:
Weiter ist wichtig, dass ...
Eine Identifizierung ist nicht immer so einfach. Dieses Merkblatt kann helfen, die einzelnen Wespenarten, dazu gehören auch die Hornissen zu unterscheiden.